Nachdem wir alle die Handhabung von Mikropipetten geübt hatten, testeten wir im ersten Versuch wir verschiedene Lebensmittel auf ihren Proteingehalt. Dabei wurde ähnlich der Biuret-Probe durch Farbveränderung auf die Proteinmenge geschlossen.
Im zweiten Versuch erhielten wir ein unbekanntes Enzym, das wir durch seine Wirkung auf verschiedene Zucker identifizieren sollten. So wurde deutlich, wie spezifisch Enzyme wirken und dass man durch ein Ausschlussverfahren Erkenntnisse gewinnen kann.

In einem besonders spannenden dritten Versuch stellten wir selbst laktosefreie Milch her. Dafür produzierten wir zunächst Alginat-Perlen, in die das Enzym Laktase eingebettet wurde. Anschließend ließen wir normale Milch über die Perlen fließen, wobei die Laktose enzymatisch gespalten wurde. Um den Erfolg der Umwandlung zu überprüfen bestimmten wir dann den Glucose-Gehalt. Diese Methode zeigte uns anschaulich, wie Enzyme in der Lebensmitteltechnik eingesetzt werden und wie biotechnologische Verfahren funktionieren.
Die Verbindung von schulischem Wissen mit praktischer Tätigkeit in einem echten Unternehmen hat den Tag besonders interessant gemacht. Gleichzeitig regte der Besuch bei diesem großen Chemie- und Pharmakonzern auch zum Nachdenken an. Trotz seines Beitrags zur Forschung und Bildung‚ steht das Unternehmen immer wieder in dar Kritik – etwa wegen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, ökologischer Auswirkungen und ethische Fragen rund um wirtschaftliche Interessen. Auch das konnten wir im Nachgang im Unterricht aufgreifen und reflektieren. Insgesamt war die Exkursion eine wertvolle Erfahrung.
Dlin, Michelle, Glara (EF)