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Geschichtsprojekt zum 8. Mai

Mehr als 107 000 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig rufen inzwischen die Schicksale der Menschen ins Bewusstsein, die durch die Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Walter Eichenwald, Paul und Helene Blumenfeld sind drei dieser Menschen, die ihren letzten frei gewählten Wohnsitz in Deutschland in der Benrather Innenstadt hatten und für die darum Stolpersteine verlegt wurden.

Alle drei konnten sich dem Zugriff der Nationalsozialisten zunächst durch eine Flucht in die Niederlande entziehen. Walter Eichenwald und Paul Blumenfeld wurden 1943 aber auch dort verhaftet und schließlich im polnischen Vernichtungslager Sobibor ermordet. Helene Blumfeld entging zwar diesem Schicksal, aufgrund einer mangelhaften ärztlichen Versorgung ihres Insulinmangels verstarb aber auch sie bereits im Jahr 1944 im Alter von 40 Jahren.

Um die verwickelte Tragik dieser Schicksale genauer zu verstehen und verständlich zu machen, setzten sich Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des Schloß-Gymnasiums unter der Leitung von Claudia Scheffler detailliert mit den Biografien von Walter Eichenwald und dem Ehepaar Blumenfeld sowie den geschichtlichen Hintergründen auseinander.

Mit den auf dieser Grundlage erstellten Informationsbroschüren und Infotafeln gingen sie am 8. Mai in der Benrather Innenstadt mit den Passanten ins Gespräch. Dabei ergaben sich unterschiedliche und oft intensivere Gespräche und damit eine für die Schülerinnen und Schüler eine gute Erfahrung von Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit ihres Tuns.