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FESTLICH: Abiturzeugnisse auf der neuen Schloß-Bühne

Ein feierlicher Abschluss, der zugleich eine Premiere war: Mit dem Abiturjahrgang 24/25 erfolgte erstmals die Ausgabe der Abiturzeugnisse im neuen Schloß. Der Glanz des neuen Gebäudes fügte sich gut zum Stufenmotto „Abisolutismus“.

In launigen und ernsthaften Ausdeutungen der Absolutismusmetapher würdigten die Stufenleiterinnen Frau Mai und Frau Skusa die Fähigkeiten und Leistungen des Abiturjahrgangs. Auch der Schulleiter Herr Millard griff das Bild in seiner Ansprache auf, wobei er eingangs auf die besondere Situation verwies, dass es für ihn die letzte Rede dieser Art sei.

Allegra Ulanowski und Jona Bergander vervollständigten das Bild und gaben mit ihrer unterhaltsam-ehrlichen Ansprache Einblicke in das breite Spektrum der Arbeitshaltungen zwischen pragmatischer Aufwandsminimierung und ausgeprägtem Leistungswillen.

Eingerahmt vom Sektempfang und finalem Gruppenfoto auf der Bühne sowie musikalisch untermalt von Udo Zilkens am Flügel war es auf jeden Fall ein würdiger und sehr gelungener Abschluss.

Wo wir herkommen …

und wie man das erforscht – zur Klärung dieser Fragen ist das Neanderthal Museum eine richtig gute Adresse. Anschaulich präsentiert das Museum mit eindrücklichen Exponaten unsere Evolutionsgeschichte beginnend beim Vormenschen und seinem berühmtesten Repräsentanten Lucy.

In der sehr kompetenten und gut auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmten Führung durch Andrea Binkowski ging es bspw. um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Morphologie, den Einfluss klimatischer Veränderungen und kultureller Entwicklungen auf die Evolution, archäologische Fundstätten und Forschungsmethoden und natürlich um Hauptvertreter unserer Ahnenreihe mit einem Schwerpunkt auf dem Neandertaler.

Nach dem sehr informativen Museumsbesuch wurde die von Kathrin Marquardt für die 10b organisierten Bio-Exkursion mit einem Besuch der Fundstelle abgerundet. In der Nähe der Höhle, in der 1856 das Teil-Skelett gefunden wurde, steht mit dem 22 Meter hohen Erlebnisturm eine weitere Attraktion des Museums.

Ein Tag im Baylab zur Enzymatik

Am 04. Juni 2025 besuchte der EF-Bio-Kurs von Herrn Mohr und am darauffolgenden Tag der Kurs von Fr. Marquardt das Baylab in Monheim. Ziel der Exkursion war es, einen praktischen Einblick in die Enzymatik zu erhalten und das theoretisches Wissen aus dem Unterricht in einem echten Labor anzuwenden.

Nachdem wir alle die Handhabung von Mikropipetten geübt hatten, testeten wir im ersten Versuch wir verschiedene Lebensmittel auf ihren Proteingehalt. Dabei wurde ähnlich der Biuret-Probe durch Farbveränderung auf die Proteinmenge geschlossen.

Im zweiten Versuch erhielten wir ein unbekanntes Enzym, das wir durch seine Wirkung auf verschiedene Zucker identifizieren sollten. So wurde deutlich, wie spezifisch Enzyme wirken und dass man durch ein Ausschlussverfahren Erkenntnisse gewinnen kann.

In einem besonders spannenden dritten Versuch stellten wir selbst laktosefreie Milch her. Dafür produzierten wir zunächst Alginat-Perlen, in die das Enzym Laktase eingebettet wurde. Anschließend ließen wir normale Milch über die Perlen fließen, wobei die Laktose enzymatisch gespalten wurde. Um den Erfolg der Umwandlung zu überprüfen bestimmten wir dann den Glucose-Gehalt. Diese Methode zeigte uns anschaulich, wie Enzyme in der Lebensmitteltechnik eingesetzt werden und wie biotechnologische Verfahren funktionieren.

Die Verbindung von schulischem Wissen mit praktischer Tätigkeit in einem echten Unternehmen hat den Tag besonders interessant gemacht. Gleichzeitig regte der Besuch bei diesem großen Chemie- und Pharmakonzern auch zum Nachdenken an. Trotz seines Beitrags zur Forschung und Bildung‚ steht das Unternehmen immer wieder in dar Kritik – etwa wegen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, ökologischer Auswirkungen und ethische Fragen rund um wirtschaftliche Interessen. Auch das konnten wir im Nachgang im Unterricht aufgreifen und reflektieren. Insgesamt war die Exkursion eine wertvolle Erfahrung.

Dlin, Michelle, Glara (EF)

Muss ich für Deutschland kämpfen?

EF-Philosophiekurs diskutiert mit dem Journalisten Ole Nymoen

Auf dem Natogipfel in Den Haag sprach sich die deutsche Bundesregierung in dieser Woche für Verteidigungsausgaben in Höhe von 5% des Bruttoinlandsprodukts aus, in Berlin wird offen über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert, und die Bundeswehr wirbt offensiv für den Eintritt in die Armee zur Verteidigung der Demokratie. Doch welche Interessen verfolgen Staaten hintergründig, wem dienen kriegerische Auseinandersetzungen wirklich, und was bedeutet das alles ganz konkret für Jugendliche, die sich im Dienst an der Waffe ausbilden lassen?
Im Rahmen des diesjährigen internationalen Philosophiefestivals phil.cologne stellte sich der Philosophie-Grundkurs in Begleitung von Herrn Laschewski der Diskussion rund um diese Fragen mit dem Journalisten Ole Nymoen.
Nymoen spricht sich in seinem kürzlich veröffentlichen Buch „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die kriegslastige Rhetorik im aktuellen politischen Diskurs aus. Kriege werden für ihn zwischen Staaten geführt, die ihre Gewaltmonopole verteidigen. Menschen würden in diesen Kriegen ihrer Entscheidungsfreiheit beraubt und in letzter Konsequenz zu „Material“ degradiert. Die Verteidigung der westlichen Demokratie, so Nymoen, sei nur vorgeschoben, denn im Ernstfall ließen sich grundgesetzlich garantierte Freiheiten mit den notwendigen Mehrheiten jederzeit ändern.
Im Kölner Comedia-Theater kamen Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW zusammen, um im besten philosophischen Sinn kontrovers mit ihm über seine Thesen zu streiten.
In Vorbereitung auf die Exkursion befasste sich der Kurs mit Immanuel Kants Ethik und seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“, die die Grundlage für internationale Friedensbündnisse wie die Vereinten Nationen bildet. Kant selbst blickte im Jahr 1795 optimistisch in eine immer friedlicher werdende Zukunft. Nach der Diskussion am Donnerstag ist klar, dass wir alle einen Beitrag dazu werden leisten müssen.
(Lk)

Theater am Schloß-Gymnasium: Down the Rabbit-Hole

… Down, down, down. Would the fall never come to an end? – Man weiß, wohin dieser merkwürdig langsam verlaufende Sturz führt: In Alice‘ Wunderland, in dem es nie genug Pfeffer geben kann, in dem der verrückte Hutmacher und die Grinsekatze ihre verrückten Auftritte haben, in Alice‘ furiosen Traum, in dem die noch furiosere Herzkönigin von allem und jedem den Kopf fordert …

Schön, dass dieser wundersame Traum nun so wunderbar von unserer Theater-AG auf die neue Schloß-Bühne gebracht wurde!